Anderlfabrik; Waldviertel
Da die ehemalige Anderlfabrik sicherlich zu einem der bekanntesten (ehemaligen?) Lostplaces in Österreich gehört, verzichte ich hier bewusst auf die Verschleierung der Örtlichkeit.
Um 1600 das erste Mal als "Kleemühle" urkundlich erwähnt, wurden die Gebäude ab 1821 mit einer durch Wasserkraft mechanisch betriebenen Weberei ausgestattet. Ihren heutigen Namen bekam die Fabrik um 1879, als Johann Anderl seine Weberei aufgrund der niedrigen Lohn- und Gebäudekosten von der Wiener Webgasse eben in das kleine Dorf Kleedorf verlegte. Aus dieser Zeit stammen die meisten der Gebäude und die auch etwas abseits gelegenen Arbeiterhäuser.
Währen des Zweiten Weltkriegs war mit der Firma Felten u. Guilleaume kriegswichtige Produktion in den Fabrikhallen untergebracht und die Stoffproduktion wurde gestoppt.
Ab 1946 wurde die Produktion von Hans Anderl wieder hochgefahren und die Maschinen laufend erneuert und erweitert.
Zu Hochzeiten zählte die Anderlfabrik über 220 Beschäftigte.
2004 musste die Fabrik allerdings wie so viele Betriebe in der Gegend für immer ihre Türen schließen. Seitdem warten die vor sich hinrottenden Gebäude und zurückgelassenen Maschinen auf eine neue Nutzung.
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